Schwierige Generalprobe für Robin Hamann

Hamburg. Drei Wochen vor den Deutschen Jugend-Meisterschaften traf sich jetzt Deutschlands Ruder-Nachwuchs noch einmal zu einer letzten Standortbestimmung in Hamburg. Nach einer vierwöchigen Wettkampfpause war man in der Mannschaft des Ruderverbandes Schleswig-Holstein gespannt, ob die gemeinsamen Trainingswochenenden in Lübeck den erhofften Erfolg erbracht haben. Mit dabei auch Robin Hamann vom Segeberger Ruderclub, der auf Regattastrecke in Hamburg Allermöhe sowohl im Junioren-Zweier B (15/16 Jahre) als auch mit der Landesauswahl im Junioren-Achter B an den Start ging.

Im Zweier gelang dem Segeberger mit seinem Partner Nils Stutz aus Kappeln am Samstag ein ungefährdeter Sieg des dritten Laufes in dieser Bootsklasse. Damit qualifizierten sich die Schleswig-Holsteiner für das A-Finale am Sonntag – hier trafen die schnellsten Boote aus den drei Läufen direkt aufeinander. Nach dem Dauerregen am Vormittag hatte der Wind rechtzeitig zum Finale kräftig aufgefrischt, diese Bedingungen waren den Hamburger Sportlern auf Ihrer Heimstrecke offensichtlich bestens vertraut: Mit fast 8 Sekunden Vorsprung „segelte“ das Duo Koch/Matischek in 5´04,75 Min.  vor Schleswig-Holstein (5´12,56 Min) über die 1500 m-Strecke, auf den weiteren Plätzen folgten die beiden Zweier aus Berlin sowie die Renngemeinschaft aus Dresden. Damit bleibt Hamburg das einzige Boot, dass das Duo aus Schleswig-Holstein in dieser Saison schlagen konnte. Im Hinblick auf die Deutschen Jugendmeisterschaften können Hamann/Stutz damit zuversichtlich in drei Wochen nach München reisen.

Im Junioren-Achter konnte die Auswahl aus Schleswig-Holstein leider nicht an den Erfolg vor vier Wochen in München anknüpfen. In dem Samstag-Rennen kamen die Norddeutschen von Beginn an nicht richtig in Fahrt: Schon nach 500m riss der Kontakt zu dem favorisierten Hamburger Achter ab. Zwei weitere Achter aus Nordrhein-Westfalen konnten über die Strecke eine Bootslänge Vorsprung herausrudern, so dass  Schleswig-Holstein nur der undankbare vierte Platz blieb. Damit ruderte die Crew um den Segeberger Robin Hamann nur im B-Finale am Sonntag. Hier fing der Schlagmann gleich nach der Startphase einen kapitalen Krebs, der den Schleswig-Holstein-Achter komplett zum Stehen brachte. Nur durch eine ausgezeichnete Mannschaftsmoral rollten die Norddeutschen dann das Feld noch von hinten auf und erreichte den zweiten Platz hinter NRW, aber vor den Vertretungen aus Dänemark und Schweden.

Foto: Nils Stutz (Kappeln, vorn) und Robin Hamann (Segeberger Ruderclub) nach ihrem Sieg im Junioren-Zweier B

 

Volker Tiedemann