Constantin Lövenich holt DM-Bronze

Bei den Deutschen U17-Jugendmeisterschaften in Köln stark im Vierer mit

Constantin Lövenich (hintere Reihe, 3.v.re.) wurde im Boot des Schleswig-Holsteinischen Ruderverbandes Dritter bei den Deutschen Meisterschaften U 17 auf der Regattabahn  in Köln-Fühlingen. Foto. V. Tiedemann
Constantin Lövenich (hintere Reihe, 3.v.re.) wurde im Boot des Schleswig-Holsteinischen Ruderverbandes Dritter bei den Deutschen Meisterschaften U 17 auf der Regattabahn in Köln-Fühlingen. Foto. V. Tiedemann

Köln/Bad Segeberg. Mit der Bronzemedaille im gesteuerten Doppelvierer der 15/16-jährigen Junioren krönte Constantin Lövenich (Segeberger Ruderclub) jetzt seine Saison im Sportinternat Ratzeburg. Zu Beginn des Schuljahres 2021/22 ist Constantin nach Ratzeburg gewechselt, wohnt dort seither in der Ruderakademie und besucht die Lauenburgische Gelehrtenschule. Im April qualifizierte sich der Segeberger dann über die Einer-Leistung für das Auswahlboot des Landesruderverbandes Schleswig-Holstein (RVSH). Daraufhin wurde in dem Doppelvierer innerhalb der Mannschaft auf den Vorbereitungsregatten in Lübeck, Bremen und Köln noch viel experimentiert. Erst drei Wochen vor den Deutschen Meisterschaften wurde die vermeintlich beste Besatzung mit Magnus Bürau (Ratzeburger RC) auf der Schlagposition, dahinter Alexander Vorobyev (Lübecker RG) und Oscar Krause (Ratzeburger RC) und Constantin im Bug gefunden.

Bei der Generalprobe drei Wochen vor den Titelkämpfen in Duisburg war die von Christian Wärmer (Ratzeburg) gecoachte Crew mit dem fünften Platz im gesetzten Lauf noch hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben. Umso gespannter ist man in Köln in die Vorentscheidungen der Deutschen Meisterschaften gestartet. Insgesamt 13 Doppelvierer hatten zu den Titelkämpfen gemeldet. Durch einen souveräner Vorlaufsieg am Donnerstag qualifizierte sich die RVSH-Crew direkt für das Halbfinale am Samstag und ersparte sich damit den kräfteraubenden Hoffnungslauf. Im Halbfinale genügte der 3.Platz von 6 Booten zum Einzug in das A-Finale: Tatsächlich ruderte der Schleswig-Holstein-Vierer als Zweiter über die Ziellinie mit etwa fünf Sekunden Rückstand auf die Renngemeinschaft aus Hessen sowie drei Sekunden vor der zweiten Mannschaft aus Sachsen-Anhalt. Damit war zunächst das Minimalziel „Endlauf“ zunächst erreicht.

Sollte es am Sonntag im A-Finale eine Überraschung geben? 1500 m lagen vor der Crew um Constantin: Vom Start weg legten sich die Sieger der beiden Halbfinal-Rennen aus Hessen (Renngemeinschaft Offenbach/Frankfurt/ Hanau) und Sachsen-Anhalt I (Rgm. Halle/Magdeburg) in Front, dahinter ein Bord-an-Bord-Kampf um die Bronzemedaille zwischen den Doppelvierern aus Schleswig-Holstein (Rgm. Ratzeburg/Lübeck/Bad Segeberg), Niedersachsen (Rgm. Hannover/ Wolfsburg) und Baden-Württemberg (Rgm. Stuttgart/Marbach/ Konstanz). Nach 500m lag der Bugball aus Schleswig-Holstein knapp in Front. Von nun galt es den minimalen Vorsprung über die Strecke zu bringen und die Zwischenspurts aus Niedersachen und Baden-Württemberg abzuwehren: Die 1000m-Marke passierten die Boote auf den Plätzen 3 bis 5 innerhalb von nur 0,56 Sekunden ! Showdown vor der vollen Zuschauer-Tribüne: Mit nur 39/100 Vorsprung rettete Schleswig-Holsterin in 4´40,92 Min. die insgeheim erhoffte Bronze-Medaille ins Ziel, der Sieg ging an die Crew aus Hessen (4:35,55) vor Sachsen-Anhalt (4:36,78). Volker Tiedeman  (27. Juni 2022)